Übernachten in Slowenien | Kamp Polje
Tag 12 | 20.Juni.2019 | Donnerstag Abend
Der Campingplatz wurde erst 2018 errichtet, alles ist neu und äußerst gepflegt. Der Besitzer ist sehr freundlich und zuvorkommend, als wir einchecken erläutert er uns viele Details zur Historie, Umgebung und möglichen Ausflugszielen. Ich mag lange Spaziergänge und Wanderungen, Mae und Kay auch, so glaube ich. Viele Male hab´ ich die beiden von mehr Bewegung und Wanderungen reden hören, aber bisher sind das nur Luftschlösser.
Gerade als Mae das Zelt aufgebaut hat kehrt Kay auf der GS vom Lebensmitteleinkauf heim. Das Motorrad ist kaum zum stehen gekommen, schon rennt er zu Mae. Ich wundere mich! Whoops!!! Eine weiter Biene hat ihn im Nacken gestochen. Schon die zweite heute, er kann sich nur an einen Stich in der Vergangenheit erinnern, damals auch während einer Motorradtour. Kay hat mit B- wohl wirklich süßeres Blut als Mae´s 0+. Mae zweifelt an der Aussprache dieser Definition. Kay behauptet es heiße “null positiv” während Mae es als “O plus” (O wie Otto) bezeichnet. Wuff, Wuff!!!
Neben uns bauen zwei weitere Motorradreisende ihr Zelt auf. Sie erzählen uns, dass sie seit 6 Wochen auf der Heimreise von Schottland nach Rumänien sind. Sehr unterhaltsam berichten die beiden vom Tiefpunkt der gesamten Reise, dem Tag heute: Angefangen hat es mit einer Fahrt durch Regen und Gewitter – ohne wasserdichte Kleidung und Packtaschen. Ebenfalls im Regen stehend mussten sie sich um eine leere Sender-Batterie der Wegfahrsperre kümmern. Zuletzt war eine hohe Strafe zu bezahlen, weil sie auf der slowenischen Autobahn ohne Vignette fuhren. Aus solchen Erfahrungen kann man nur lernen. Es gibt sicher zu gut-, als auch zu schlecht vorbereitete Reisende, was am Ende des Tages zählt, ist das Ziel zu erreichen.
Schnell schließen Joanna und Christian Freundschaft mit Mae und Kay und unterhalten sich angeregt bis spät am in die Nacht, während sie ihr Abendbrot teilen.
Heute Abend, hier und jetzt, duftet es nach Internationalität. Es ist schwer zu beschreiben, aber sie haben das bestimmte Gefühl Weltbürger zu sein. Hinausgewachsen über die Grenzen ihrer Heimatländer, interessiert die Welt zu erkunden in der sie leben.
Hoffentlich treffen wir uns alle wieder in Deutschland (Christian hat deutsche Vorfahren) oder Rumänien – dort planen sie ein Bed & Breakfast zu eröffnen. Vielleicht auch auf den Philippinen.
Wuff, euer H1.
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